Was ist das?
In einem Living Lab werden Produkte und neue Entwicklungen von Personen in ihrem normalen Alltag zuhause eingesetzt und getestet.
Dies wird gemacht, weil Schwierigkeiten in der Bedienbarkeit, Fehlerquellen, Alltagstauglichkeit, etc. von der eigentlichen Zielgruppe oft besser beurteilt werden kann, als von den Herstellern der Produkte. Dadurch ist es möglich, ein Produkt optimal auf die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen und es so zu gestalten, dass es gerne genutzt wird.
In unserem Fall bedeutet dies, dass Personen mit beginnendem oder bereits eingetretenem Unterstützungsbedarf verschiedene AAL-Produkte nutzen (die im Regelfall kostenlos zur Verfügung gestellt werden). Im Gegenzug berichten sie und auch Angehörige oder Betreuungspersonen im Pflegeheim über ihre Erfahrungen mit den Produkten. Diese Erfahrungen fließen dann z.B. in die Weiterentwicklung von Produkten ein, in den Aufbau von Servicedienstleistungen im Bereich AAL oder in die Entwicklung von Strategien, wie AAL-Produkte am besten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten.
Mitwirkende
Hinter dem IBH Living Lab stehen eine Reihe von Forschungseinrichtungen, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Technologie- und Dienstleistungsanbieter in der Bodenseeregion aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Teil des Living Labs sind natürlich auch alle Personen, die AAL-Produkte im Einsatz haben und ihre Erfahrungen mit uns teilen.
Wir sind davon überzeugt, dass AAL eine wertvolle Ergänzung im Bereich der Pflege darstellt. Dabei erleichtert es nicht nur das Leben der Personen mit Unterstützungsbedarf, sondern auch die Arbeit von Pflegefachkräften und Angehörigen. Daher haben wir uns zusammengeschlossen, um die Möglichkeiten von AAL bekannter zu machen und eine Basis für einen breiten, einfachen und benutzerfreundlichen Einsatz von AAL-Produkten zu schaffen.
Teilnehmende Partner:
AWO Kreisverband Schwarzwald-Baar e.V.
BruderhausDiakonie
Benevit Vorarlberger Pflegemanagement GmbH
Belvita AG
Claire & George Stiftung
Duale Hochschule Baden-Württemberg
Universität Tübingen
Fachhochschule Vorarlberg
Hochschule Kempten
Hochschule Furtwangen
Hochschule Ravensburg-Weingarten
Hochschule Reutlingen
HTWG KonstanzKalaidos Fachhochschule Zürich
Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Baden-Württemberg e.V.
Lebenshilfe Vorarlberg
Nestor AG
Ostschweizer Fachhochschule
Sozialdienste Götzis GmbH
Stadt Frauenfeld
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Zeppelin Universität Friedrichshafen
Motivation & Ziele
Unser Ziel ist es, die Öffentlichkeit für AAL zu sensibilisieren und Strukturen aufzubauen, die den Einsatz von AAL zuhause und in Pflege- und Betreuungseinrichtungen einfach ermöglichen.
Um dies zu erreichen werden
- Verschiedenste AAL Produkte im realen Umfeld (im Living Lab) von der Zielgruppe getestet und Rückmeldungen und Erfahrungen bei der Weiterentwicklung berücksichtigt
- Beratungsleistungen aufgebaut, die Privatpersonen und Betreuungs- und Pflegeheimen entscheidungsrelevante Informationen über AAL zur Verfügung stellen
- Konzepte für Servicedienstleistungen und Finanzierungsmodelle entwickelt
- AAL Lösungen untereinander vernetzt, um den Wirkungsgrad der Unterstützung zu erhöhen
- Fachkräfte aus unterschiedlichen Disziplinen geschult und Wissen über AAL vermittelt
- Informationsveranstaltungen und Vernetzungstreffen abgehalten
Finanzierung
Die Initiative zur Einrichtung des IBH Living Labs geht auf die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) und die Internationale Bodenseekonferenz (IBK) zurück. Dort wurde beschlossen, dass zur Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Standortes Bodenseeregion verschiedene Projektideen eingereicht werden können, die finanziell gefördert werden. Unser Projektantrag war unter den Gewinnern und wird nun aus Mitteln des Interreg V-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“, dessen Mittel vom europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Schweizer Bund zur Verfügung gestellt werden, gefördert.
Das bedeutet, dass Personen die AAL-Lösungen testen in Normalfall für die anfallenden Kosten nicht selbst aufkommen müssen, sondern die AAL-Produkte mit den Projektgeldern finanziert werden. Nähere Infos dazu finden Sie hier:
http://www.living-lab-aal.info/?page_id=44